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- Amazon Eero Pro 6 im Test: Schnelles Wi-Fi 6 und Zigbee-Hub
WLAN-Mesh-System für Gigabit-Anschlüsse
Die Amazon-Tochter Eero bietet ein Mesh-System mit Wi-Fi-6-Standard und Zigbee-Hub zur Heimvernetzung an. Wir haben das 3er-Set des Eero Pro 6 ausprobiert.
Autor: Monika Klein • 12.11.2021 • ca. 3:15 Min
Pro - einfache Bedienung
- verständliche App
- stabile Performance
- gute Abdeckung
- Zigbee-Hub integriert
- Alexa-Sprachsteuerung möglich
Contra - hoher Preis
- separates Modem nötig
- wenig Konfigurationsmöglichkeiten
- kein WPS
Fazit
Mit dem Eero Pro 6 haben wir ein schnelles und stabiles Mesh-System am Laufen, das auch Nicht-Techniker problemlos einrichten und bedienen können. Wer mehr Ansprüche an die Netzwerkkonfiguration hat und etwa die integrierte DECT-Basis einer Fritzbox zu schätzen weiß, ist mit einem herkömmlichen Router plus Repeater besser bedient.
Das WLAN reicht nicht überall hin, wo es gebraucht wird? Außerdem fehlt Ihnen ein Smart-Home-Hub zur Steuerung Ihrer Alexa-kompatiblen Geräte? Dann hat die in Kalifornien ansässige Amazon-Tochter Eero eine Lösung parat: Eero ist seit jeher auf Mesh-Systeme spezialisiert und hat uns bereits in einer früheren Version durch einfache Handhabung überzeugt. Das Ende 2019 getestete System lief bis heute, also fast zwei Jahre, anstandslos.
Drei WLAN-Funkbänder und TrueMesh
Nun haben wir es ausgestöpselt und durch die Pro-6-Version ersetzt. Die unterstützt Gigabit-Internet und hat einen Zigbee-Hub integriert, der als Schaltzentrale für Smart-Home-Geräte fungiert. Zudem ist der aktuelle Wi-Fi-6-Standard mit Triband-WLAN (pro Eero 2 x 5 GHZ und 1 x 2,4 GHz) an Bord: Damit lassen sich über 75 Geräte ins Netzwerk einbinden. Einen Eero Pro 6 mit einer Abdeckung bis zu 190 m2 gibt es für 249 Euro. Wir haben das 3er-Set für 590 m2 für 639 Euro vorliegen.
Für die Vernetzung untereinander nutzt Eero Pro 6 die TrueMesh-Technologie, die laut Eero „dynamisch den besten Weg findet, um Daten durch ein Netzwerk zu übertragen und schnell die Pfade zu wechseln, um Störungen zu vermeiden“. Jeder Eero bietet zudem zwei Gigabit-Ethernet-Buchsen, die kabelgebundene Geräte mit theoretisch bis zu 1.000 Mbit/s online bringen.
Läuft out of the box ...
Was Eero nicht ist: Ein Spielzeug für Nerds. Dazu sind die Möglichkeiten zur Feinjustage zu gering. Die Kalifornier bieten ein einfaches System für Menschen, die keine Lust haben, sich mit Netzwerkkonfiguration zu beschäftigen. Die Einrichtung und Bedienung erfolgt via App, ein Web-Interface gibt es nicht. Ab Werk sind die gängigen Parameter eingestellt. Wer tiefer einsteigen will, hat ein paar wenige Möglichkeiten, inklusive Werbeblocker und Kinderschutzeinstellungen. Allerdings ist hierfür ein kostenpflichtiges Abo (Secure für 3,99 Euro/Monat oder Secure+ für 10,99 Euro/Monat) die Voraussetzung.
... braucht aber ein separates Modem
Auch wichtig zu wissen: Eero fungiert zwar als eigenständiger Router, braucht aber ein vorgeschaltetes Modem, das die Internetverbindung herstellt. Mit diesem wird einer der Eeros per mitgeliefertem Ethernet-Kabel verbunden und reicht das Signal dann an die Satelliten weiter. Ein großer Pluspunkt für alle, die es einfach mögen: Die Einrichtung gelingt durch die gut gemachte App kinderleicht.
Direkt nach dem Auspacken kamen wir zwar erst mal ins Stocken, weil die beiden Satelliten nicht erkannt wurden, was gleich Fragen nach der versprochenen Reichweite aufwarf. Nach zwei Software-Updates, die kurz hintereinander durchliefen, gab es dann Entwarnung: Eero 2 und Eero 3 ließen sich über die App ganz einfach einbinden, wobei das Tool gleich die Verbindungsqualität prüft und bei schwachem Signal zu einem alternativen Standort rät.
Wir haben die drei Router sehr großflächig in der Redaktion verteilt. Der „Master“ ist mit dem Internet verbunden und muss das Ausgangssignal schräg über ein Gebäudeeck durch zwei Fenster und ein Büro hindurch über einen Flur hinweg in ein anderes Büro funken. Der dritte Eero steht ebenfalls durch zwei Fenster über Eck getrennt von Nummer zwei.
Gute Performance
Auf der ebenen Fläche ist die Verbindungsqualität einwandfrei: Die Übergabe von einem Eero zum anderen klappt nahtlos, auch beim Videostreaming mit dem Smartphone gibt es beim Spaziergang über die Gänge keine Ruckler oder Abbrüche. Bei allen dreien erreichten wir in der Spitze über 960 kbit/s im Download. Auch Videokonferenzen mit dem Laptop liefen ruckelfrei. In der Vertikalen haben wir ebenfalls getestet und Eero Nummer 3 eine Etage tiefer aufgestellt. Nachdem er die Verbindung zum Netzwerk hergestellt hatte, erreichten wir auch hier über 940 kbit/s. Wie gut die Abdeckung im Einzelfall ist, hängt freilich von den baulichen Gegebenheiten ab.
Einrichtung mit Amazon-Konto möglich
Zur Einrichtung gibt es mehrere Optionen, die allerdings alle ein Benutzerkonto erfordern: per E-Mail, Telefonnummer oder mit dem Amazon-Konto. Unter dem Reiter „Entdecken“ findet sich in der App „Amazon Connected Home“. Damit lassen sich die einzelnen Eero-Komponenten und eingebundene kompatible Smart-Home-Geräte über den Zigbee-Hub per Alexa-Sprachsteuerung an- und ausschalten. Zusätzlich unterstützt Eero Apple Home Kit.
Mit der App alles im Blick
Die übersichtliche App zeigt, welche Geräte an welchem Eero eingeloggt sind, inklusive der jeweiligen Datengeschwindigkeiten. Smartphones lesen das WLAN-Passwort am schnellsten per QR-Code ein, auch ein Gastzugang lässt sich so sehr einfach vergeben. Ansonsten muss man das Passwort eintippen, denn eine WPS-Taste zur schnellen automatischen Kopplung bieten die Eeros nicht.
Das Eero-System nutzt vornehmlich das 5-GHz-Band. Falls Geräte nur 2,4 GHz unterstützen, lässt sich 5 GHz zur Einbindung für 10 Minuten abschalten (unter „Einstellungen/Problembehebung/keine Geräteverbindung)
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